🕯️ Sankta Lucia 🕯️
wie ich diesen Brauch liebe! ❤️
In der tristen, dunklen Jahreszeit ein Hoffnungsschimmer. Das Licht kehrt zurück!
Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt:
Lucia war eine junge Frau aus einer angesehenen sizilianischen Familie, im fernen 3. Jahrhundert nach Christus. Sie unterstütze die - damals verfolgten -Christen, die sich in den Katakomben ihrer Stadt Syrakus (auf Sizilien) versteckt hielten und versorgte sie mit Wasser und Brot. Um die Hände frei zu haben, trug sie einen Kerzenkranz auf dem Kopf, denn in den Katakomben war es ziemlich dunkel. Es gibt verschiedenen Erzählungen zu ihrem Märtyrertum.
Auf jeden Fall wurde sie denunziert (wohl von ihrem verschmähten, ehemaligen Bräutigam) und gefangen genommen. Man nahm ihr das Augenlicht und sie wurde auf das Übelste gefoltert. Der Legende nach starb sie an einem 13. Dezember 304 oder 310 n.Chr.
Es gibt in verschiedenen Ländern Europas und besonders in Skandinvien viele Bräuche, die immer das Bringen des Lichtes als zentrales Element haben. (Wintersonnenwende)
In Schweden (Skandinavien) wird überall die Lucia gewählt bzw. es ist die älteste Tochter des Hauses, der die Ehre wiederfährt, den Lichterkranz zu tragen.
Schon morgens zu Hause, dann weiter im Kindergarten, der Schule, der Arbeit ...
"Lucia" trägt ein langes, weisses Gewand, mit einem roten Band um die Hüfte. Und einen Kranz mit leuchtenden Kerzen auf dem Kopf. Traditionell wird sie begleitet von weiteren Mädchen (tärnor), die das Tablett mit dem Gebäck trägt sowie Kerzen in den Händen.Und auch Sternenknaben (stjärngossar), Pfefferkuchenmännchen (pepparkaksgubbar) und Wichtel (tomtar) in einer regelrechten Prozession.
In diesem Jahr war ich das erste Mal zu einem Lucia-Konzert der schwedischen Gemeinde Hamburgs in der Petri-Kirche (einer unserer Hauptkirchen). Es war sooo feierlich und schön. Mit wunderbarer Chormusik in einer zauberhaften, mit Kerzen erhellten, Kirche.
Am 13. Dezember waren wir bei einer Schwedin in unserer Nähe eingeladen, die jedes Jahr den Luciatag bei sich begeht, Freunde einlädt und mit ihnen Weihnachtslieder auf schwedisch und deutsch singt. Und es gab schwedisches Lucia Gebäck, Glögg und Köttbullar als Sandwich mit Rote Beete Salat. Köstlich!
Lussekatter
Ich wollte gern Lussekatter mitbringen und auf der Suche nach einem Rezept bin ich bei visitsweden.de fündig geworden. Der Einfachheit halber, schreibe ich hier das Rezept und das - stundenlange!!! - Prozedere auf.
Nehmt Euch bitte ZEIT!!!!
Los geht`s:
Der Vorteig wird zuerst hergestellt:
50 g frische Hefe
250 ml zimmerwarme Vollmilch
100 g feinster Zucker (ich habe Wiener Zucker genommen)
350 g Weizenmehl
In das Weizenmehl eine Kuhle "graben" und die frische Hefe in die lauwarme Milch geben. Zucker hinzufügen und zu einem guten Teig verkneten. Lieber etwas länder als zu kurz (mit dem Knethaken 5 Minuten, mit der Hand 10 Minuten). Mit einem Tuch abdecken und 30 Minuten im warmen Zimmer gehen lassen.
Dann folgt der
"Hauptteig"
250 ml zimmerwarme Vollmilch
150 g Kristallzucker
200 g Butter, in Stücke geschnitten
10 g Salz
750 g Weizenmehl
1 Ei
1–1,5 g Safran
Rosinen bzw. ich habe Cranberrys genommen
1 verquirltes Ei zum Bestreichen
Erstmal die Safranfäden in 2 Esslöffel geschmolzener Butter 2 Minuten anbraten (das intensiviert den Geschmack der Safranfäden). Dann habe ich den Vorteig in die Schüssel der Küchenmaschiene gegeben und alle anderen Zutaten (erst die flüssigen - vorsichtig !), dann die festen hinzugefügt und 10 Minuten vom Knethaken liebevoll durchkneten lassen. Der Teig muss richtig schön gelb und geschmeidig sein!
Dann jeweils 70 g (mit der Küchenwaage abmessen) Stücke abtrennen und daraus erstmal solche Teiglinge formen. Das geht am besten auf einer glatten, unbemehlten Unterlage. Und dann auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech legen. Abdecken und Ruhen lassen, bis sie sich verdoppelt haben!
Nun aus den langen Teigbänden die Lussekatzen rollen. Dafür jeweils von den Enden in die entgegengesetzte Richtung einrollen (sie müssen wie ein 8 aussehen und stellen eine eingerollte Katze dar :)
Ich habe jeweils eine Cranberry durchgeschnitten und die Hälften in die Enden gedrückt.
Ab in den Kühlschrank (oder auf den kalten Balkon)
4 - 5 Stunden kaltstellen.
Nach dieser Zeit wieder in die warme Küche holen und nochmal gehen lassen, bis sie sich wieder vergrößert haben (sie sind einfach fluffig!).
Den Ofen auf 220 Grad heizen und in der Mitte (Blech für Blech) ca. 10 Minuten goldgelb backen.
Wenn Ihr sie rausholt SOFORT mit einem verquirlten Ei bestreiche, dann glänzen sie so hübsch.
F e r t i g ! 🎄
Sehen sie nicht zauberhaft aus? Und sie schmecken soooooo gut.
SO gut, dass zwei Schwedinnen sagten: Kindheit! Gibt es ein größeres Kompliment?
In diesem Sinne: 🎄 God jul 🎄
Viel Spass beim Nachbacken! Und Genießen!
🥧 🥧 🥧 🥧 🥧 🥧 🥧
❤️🧡💛 Im Rezept auf der Seite steht, dass "... Die Teilchen abkühlen lassen und diejenigen, die nicht am selben Tag verzehrt werden, einfrieren." Das konnten wir nicht ausprobieren, da alles ratzekahl aufgeschlemmt wurde!
Ich habe keine Ahnung, wie viel Kalorien jedes Stück hat, weiss aber, dass jedes Stückchen Balsam für die Seele ist. Also lasst sie Euch einfach schmecken! ❤️🧡💛
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